Wer einen Kredit mit Partner aufnehmen möchte, hat bei den meisten Banken gute Karten. Ob nun der Kredit an ein oder zwei Personen vergeben wird, ist für die Bank eigentlich nicht relevant. Wichtig ist nur die Bonität des Kreditnehmers. Bei Partnern sieht es da häufig besser aus, vor allem, wenn beide verdienen. Fällt ein Einkommen aus, ist immer noch der zweite Kreditnehmer vorhanden, der die Schulden begleichen kann. Aufgrund der besseren Bonität sind häufig niedrigere Zinsen möglich.
Einen Kredit mit dem Partner aufnehmen hat aber nicht nur Vorteile. So wirkt sich ein negativer Schufaeintrag eines Partners häufig auch auf den anderen aus. Bei einem Schufaeintrag ist das Einkommen nicht entscheidend, sondern ob in der Vergangenheit schon einmal eine schlechte Zahlungsmoral festgestellt werden konnte. Ist das der Fall, kann es sein, dass die Partner trotz einem guten Einkommen keinen Kredit bekommen.
Über Banken einen Kredit mit dem Partner aufnehmen
Wer einen Kredit mit dem Partner aufnehmen möchte, muss dafür sorgen, dass auch der andere Partner den Vertrag unterschreibt. Somit sind beide haftbar und der andere kann notfalls zur Kasse gebeten werden. Falls nur einer den Kredit unterschreibt, gilt der Unterzeichner als Kreditnehmer, der die Schulden bezahlen muss. Eventuelle Zahlungsverzögerungen fallen dann nur alleine auf ihn zurück. Wenn es sich um eine größere gemeinsame Anschaffung handelt, ist es immer sinnvoll, zusammen mit dem Partner die Bank auszusuchen und auch bei Beratungsgesprächen gemeinsam anwesend zu sein.
Bei Onlinebanken ist dieser letzte Punkt nicht immer leicht zu realisieren, denn viele Banken bieten nur einen telefonischen Support an. In diesem Fall kann zum Beispiel das Telefon auf „laut“ gestellt werden, so dass beide das Gespräch verfolgen können. Sollte ein Beratungspunkt offen sein, kann auch eine kurze E-Mail die Frage klären.
Ob nun der Kredit bei einer Onlinebank oder der Hausbank aufgenommen werden soll, ist für viele Paare sicherlich ein Problem, an dem sich die Gemüter erhitzen. Es gibt für beiden Banken gute Argumente dafür und dagegen. Für die Hausbank sprechen die Nähe zum Kunden, die gute und persönliche Beratung und das größere Vertrauen, das die Kunden häufig der Bank entgegenbringen. Dafür bieten Onlinebanken manchmal eine schnellere Auszahlung und fast immer günstigere Zinsen.
Partner, die ihren Kreditvertrag online abschließen wollen, lassen sich besser bei der Suche nach einer passenden Bank helfen. Viele Seiten bieten Vergleiche der Anbieter. Mit ein paar Klicks findet der Kunde die günstigste Bank. Darüber hinaus gibt es noch Kreditvermittler. Diese arbeiten mit vielen Banken zusammen und suchen für den Kunden immer das beste Angebot heraus.
Seriöse Onlinebanken arbeiten ohne Vertreter. Sie erledigen den Vertragsabschluss online und auf dem Postweg. Wer sich für eine Bank entschieden hat, muss den Antrag ausdrucken, ihn unterschrieben und zur Post bringen. Er muss den Ausweis mitnehmen, denn es ist ein Identitätsnachweis erforderlich. Dazu benutzen die meisten Banken das sogenannte Postidentverfahren. Der angestellte überprüft den Ausweis und füllt dann ein Formular aus, dass er zusammen mit dem Kreditantrag einschickt.
Damit die Bank das Geld zeitnah auszahlen kann, sind mindestens drei Lohnnachweise notwendig. Außerdem muss eine Selbstauskunft über die Einkünfte und Ausgabe beigefügt werden. Die Anzahl der Unterlagen können sich von Bank zu Bank unterscheiden. Ausschlaggebend sind letztendlich die Angaben auf der Internetseite.
Über private Investoren einen Kredit mit dem Partner aufnehmen
Private Investoren bieten ihr Geld auf Onlinemarktplätzen an. Die Vorteile gegenüber einer Bank sind die günstigeren Zinsen. Auch können hier die Geschäftspartner eventuell Konditionen aushandeln, die normale Banken nicht akzeptieren würden.
Die vorhandenen Angebote sind sehr unterschiedlich. Manchmal ist fast kein Unterschied zu einer Bank, dann wieder sind die Zinsen unverschämt günstig. Eine größere Auswahl ergibt sich, wenn der Interessent ein aussagekräftiges Profil ausfüllt. Dort sollte er die genauen Daten eintragen und auf jeden Fall die beiden Einkommen erwähnen.
Da beide Partner zusammen für den Kreditgeber eine große Sicherheit bieten können (falls beide arbeiten), lassen viele Kreditnehmer auch mit sich handeln. Mit einigen guten Argumenten sind oft deutlich günstigere Preise möglich.
Einen Kredit mit dem Partner aufnehmen bei negativer Schufa
Normalerweise ist es gut, wenn die Partner zusammen einen Kredit aufnehmen, doch nicht in jedem Fall. Das trifft zu, wenn ein er der Partner einen negativen Schufaeintrag hat. Dieser wirkt sich dann auf die Bonität beider Kreditnehmer auf. Sollte also nur einer der Kreditnehmer einen negativen Schufaeintrag haben, ist es sinnvoller, wenn der andere Partner, mit dem positiven Schufakonto den Kredit aufnimmt. In diesem Fall bekommt er einen normalen Ratenkredit und braucht keinen Spezialkredit ohne Schufa aufnehmen.
Sollten aber beide Partner einen negativen Schufaeintrag haben, hilft oft nur eine Bank aus der Schweiz oder aus Liechtenstein. Diese bieten Kredite ohne Schufa an. Dabei wird keine Anfrage bei der Institution gestellt und auch kein Eintrag hinterlegt. Wer einen Kredit mit dem Partner aufnehmen will und dabei eine solche Bank kontaktiert, muss über eine festes Einkommen verfügen, das eine bestimmte Grenze nicht unterschreiten darf. Diesen Kredit bekommen nur Arbeitnehmer. Wer zum Beispiel selbständig ist oder studiert bekommt diesen Kredit nicht.
Interessenten, die einen Kredit mit dem Partner aufnehmen möchten und keinen Kredit ohne Schufa bekommen, bleibt immer noch der Weg zur Bank mit einem Bürgen. Dabei ist es wichtig, dass der Kunde zunächst die genauen Bedingungen für eine Bürgschaft erfragt.