Junge Eltern haben einen erhöhten Finanzbedarf. Das Kind benötigt eine Erstausstattung an Babysachen, ein Kinderzimmer muss gekauft und eingerichtet werden außerdem ist die Babynahrung auch nicht gerade günstig. Hinzu kommt noch, dass nicht mehr beide berufstätig sein können. Um die finanziellen Einbußen zu verringern hat der Gesetzgeber das Elterngeld geschaffen. Dieses wird für längstens 14 Monate bezahlt und beträgt bei einem Einkommen über 1000 Euro 67 Prozent des Nettolohns, höchstens aber 1800 Euro.
Wenn ein Elternteil ein gutes Einkommen hat, ist ein Kredit in Elternzeit kein Problem, denn dann erfolgt die Berechnung auf Grundlage dieses Einkommens. Falls die Mutter (oder der Vater) alleinerziehend ist, sieht die Situation ein wenig anders aus. Elterngeld ist eine Sozialleistung, daher nicht pfändbar. Somit wird eine Kreditaufnahme schwierig.
Einen Kredit in Elternzeit von einem Kreditinstitut
Wenn ein Elternteil ein gutes Einkommen und keinen negativen Schufaeintrag hat, ist eine Kreditaufnahme kein Problem. Hier stellt sich eigentlich nur die Frage, bei welcher Bank ein Kredit aufgenommen werden soll. Viele gehen einfach zur nächsten Hausbank und bei entsprechender Bonität bekommt das Paar einen Kredit in Elternzeit.
Günstiger ist normalerweise eine Onlinebank. Hier muss der Kunde den Antrag über das Internet abschließen und dann zur Post bringen. Innerhalb von wenigen Tagen ist das Geld auf dem Konto und die Eltern können mit dem Einkauf beginnen. Direktbanken stehen ein wenig im Ruf eine schlechte Beratung zu bieten. Das ist aber so nicht richtig. Die Beratung läuft über andere Kanäle ab, schlechter ist sie deswegen aber nicht. Wer Hilfe bei der Auswahl des passenden Anbieters benötigt, der kann sich an Vergleichsseiten wenden. Hilfreich sind auch Kreditvermittler.
Wer als einzige Einkommensquelle das Elterngeld hat, wird von vielen Banken automatisch abgelehnt. Zwar ist das Geld sicher, aber nur für 14 Monate. Auch wenn der Antragsteller genaue Vorstellungen davon hat, wie es nach dieser Zeit weitergeht, ist das für die Bank keineswegs klar.
Eine Kreditaufnahme ist meist nur unter erheblichen Einschränkungen möglich. Denkbar ist ein Kredit in Elternzeit, der nur 14 Monate oder bis zum Auflauf des Elterngeldes läuft. Die Kredithöhe ist dadurch natürlich begrenzt, weil die kurze Laufzeit nur eine Höhe von wenigen tausend Euro zulässt.
Eine andere Möglichkeit ist die Kreditaufnahme mit einem Bürgen. Das Grundproblem bleibt allerdings bestehen, da niemand genau weiß, was nach den 14 Monaten ist. Ein Kredit mit einem Bürgen ist normalerweise ausgeschlossen, wenn klar ist, dass der Kreditnehmer die Zahlungen ohnehin nicht leisten kann. So ist auch diese Möglichkeit für einen Single in Elternzeit begrenzt.
Ein Kredit in Elternzeit von privaten Geldgebern
Die wohl beste Möglichkeit, während der Elternzeit zu Geld zu kommen, stellen die Eltern, gute Freunde, Verwandte oder Bekannte dar. Wenn diese über die nötigen Mittel verfügen und bereit sind, Geld zu verleihen, dann sollten die Eltern dieses Angebot annehmen. Oft verlangen sie nicht einmal Zinsen. Innerhalb kurzer Zeit ist der Finanzbedarf gedeckt und die Eltern könne die benötigten Waren einkaufen.
Selbst zwischen Eltern und deren Kindern ist es sinnvoll die äußere Form zu wahren. Bei der Kreditaufnahme heißt das, dass ein Vertrag aufgesetzt werden sollte. Dieser enthält die Kredithöhe und die genauen Rückzahlungsmodalitäten. Sollte es zu Problemen kommen, weiß jeder, was vereinbart wurde und kann das notfalls auch vor Gericht nachweisen.
Nicht jeder hat einen guten Bekannte. Eine weitere Möglichkeit sind Portale im Internet, auf denen Geldgeber ihr Vermögen investieren. Diese Portale vermitteln es dann weiter an Kreditsuchende. Allerdings sind diese wie Banken organisiert und eine Mutter oder ein Vater, der nur Elterngeld bezieht, hat hier auch nicht Möglichkeiten. Wer allerdings andere Sicherheiten bieten kann, hat vielleicht doch gute Chancen, so dass sich ein Versuch auf jeden Fall lohnt.
Auch hier gilt selbstverständlich, dass sich die Situation mit einem Ehepartner, der gut verdient, ändert. Sollte dieser einen negativen Schufaeintrag haben, der nicht allzu massiv ist, hat er hier gute Chancen, einen Kredit in Elternzeit zu bekommen.
Einen Kredit in Elternzeit trotz negativer Schufa
Alleinerziehende brauchen sich darüber keiner Gedanken zu machen, denn ein Kredit aus der Schweiz ohne ein festes Einkommen ist nicht möglich.
Falls allerdings ein Elternteil ein festes Einkommen hat und einen negativen Schufaeintrag, dann ist das eine Option, über die zumindest nachgedacht werden sollte. Bei einem Kredit ohne Schufa ist die Höhe des Geldes auf 3500 Euro beschränkt. Das ist nicht gerade viel, doch über einer Babyausstattung dürfte es ausreichen. Die Zinsen sind ein wenig höher und die Laufzeit kürzer. Wichtig ist ein sicheres Einkommen als Arbeitnehmer.
Wer kein festes Einkommen hat, kann auch einen Kredit in Elternzeit mit einem Bürgen bekommen. Allerdings muss dieser natürlich ein festes Einkommen haben und keinen negativen Schufaeintrag. Der Bürge sollte möglichst nicht zu nahe verwandt sein, da einige Gerichte dies als sittenwidrig ansehen.
Wichtig ist außerdem, dass die meisten Banken eine selbstschuldnerische Bürgschaft verlangen. Für den Bürgen heißt das, dass er schon zahlen muss, wenn der Schuldner ausfällt, ohne dass die Bank mahnen muss.